Wärmepumpen und Strom

Mit Wärmepumpen Strom effizient nutzen

Wärmepumpen ersetzen bei Sanierungen fossilbetriebene Heizungen und reduzieren den CO2-Ausstoss pro 1000 Liter Heizöl um 2,65 Tonnen. Zusammen mit dem geringen Anteil an benötigter elektrischer Primärenergie macht dies die Wärmepumpe zur aktuell umweltfreundlichsten, universell einsetzbaren und bezahlbaren Heiz- und Kühltechnologie. Es sind die Wärmepumpen, die den den Wandel im Wärmemarkt gestalten.

Geringer Stromverbrauch dank doppelter Effizienz der Wärmepumpe

Wärmepumpen werden seit rund 40 Jahren serienmässig hergestellt. Sie basieren auf dem gleichen Prinzip wie ein Kühlschrank. Der erste Kühlschrank wurde 1913 in Betrieb gesetzt. Es bestehen somit mehr als 100 Jahre Erfahrungen. Das Grundprinzip der Arbeitsweise von Wärmepumpen hat sich in dieser Zeit nicht verändert. Weil sich jedoch die Technik stetig weiterentwickelt, hat sich die Effizienz der Wärmepumpe – das heisst das Verhältnis der von der Wärmepumpe aufgenommenen Strommenge zur damit produzierten Wärmemenge (COP-Wert) – in den letzen Jahren verdoppelt. So sind denn auch die nachzuweisenden COP-Minimalwerte zur Erlangung des FWS-Gütesiegels für Wärmepumpen nach dem Standard der europäischen Wärmepumpenvereinigung EHPA stetig nach oben angepasst worden. Das Gütesiegel wird auch in der Schweiz angewendet und hat eine hohe Bedeutung für die Betriebssicherheit und Energieeffizienz.

600‘000 Wärmepumpen ohne zusätzliche Kraftwerke

Das Bundesamt für Energie weist der Wärmepumpe eine wichtige Rolle zu, um die gesetzten energie- und klimapolitischen Ziele zu erreichen. Bis zum Jahr 2030 sollen 600‘000 Wärmepumpenanlagen in Betrieb sein. Auch bei dieser enormen Zunahme an Wärmepumpen würden sie lediglich rund 6% des gesamten schweizerischen Stromverbrauchs decken. Zum Vergleich: Berechnungen haben gezeigt, dass allein die Standby-Schaltungen unserer Haushaltgeräte heute rund 3.5% des gesamten Stromverbrauchs in der Schweiz ausmachen.
“Klassische” Elektroheizungen und rein elektrisch betriebene Warmwasseraufbereitungsanlagen beanspruchen heute rund 10% des gesamten verbrauchten Stroms. Ein Ersatz dieser Geräte durch Wärmepumpen würde den Stromverbrauch für diese Sparte auf 3-4% senken. Wärmepumpen sind die idealen Partner von Photovoltaik-Anlagen. Der für den Betrieb der Wärmepumpe benötigte Strom wird zu zahlbaren Preisen an Ort und Stelle produziert. Im Weiteren etablieren sich Energiesysteme. Unter diesem Begriff verstehen wir Gesamtanlagen mit Wärmepumpen, Photovoltaik, Elektrofahrzeuge, Speicher, Energiemanagementsysteme und öffentliche Auflade-Stellen für die rasche Stromversorgung. Diese Systeme werden den Strommarkt grundlegend verändern und dem Endverbraucher mehr Einfluss auf die eigenen Betriebskosten geben.

 

Wärmepumpen ermöglichen markante Reduktion des CO2-Ausstosses

Pro 1000 Liter verbranntem Heizöl emittieren 2,65 Tonnen in die Atmosphäre. Bei der Gasverbrennung ist das identisch. Es ist schon heute möglich alle fossil betriebenen Heizungen mit Wärmepumpen zu ersetzen. Während den letzten Jahren wurden die Wärmepumpenkomponenten und die Kältemittel so entwickelt, dass auch Hochtemperaturheizungen bedient werden können. Im Bereich der Einfamilienhäuser gibt es kaum mehr neue Ölheizungen. Jetzt geht es auch darum grössere Objekte und Gebäudekomplexe umzurüsten. Die Bemühungen finden auf allen Stufen statt: Entwicklung von Anlagen, Aus- und Weiterbildung von Installateuren und Planern, Ausbildung von Betriebsfachleuten und Behördenmitglieder. Lärmimmissionen sind insbesondere bei Luft/Wasser-Wärmepumpen ein Thema. Die Wärmepumpenhersteller haben Sortimente für die verschiedensten Anwendungen – von Industriegebäuden bis zu Objekten in stillen Zonen. Richtig geplant, ausgewählt, installiert und betrieben, entstehen keine Schallprobleme.